4.11.2011
Höhere Bildung durch Universitätsabschluss?
von Bill Bonner
Studien kommen zu dem Schluss, dass Menschen mit höherer Bildung im Leben besser abschneiden. Ich bezweifle, dass das so stimmt, zumindest so wie es interpretiert wird. Es stimmt sicher, dass Leute mit viel Bildung seltener arbeitslos sind und höhere Einkommen haben, statistisch gesehen, als Menschen mit weniger formaler Bildung. Aber wir können nicht wissen, ob ein einzelner individueller Student besser in der Schule bleiben sollte...oder abbrechen sollte, wie Steve Jobs oder Bill Gates.
Meine Einschätzung
Ich gebe Ihnen heute diese meine Einschätzung: Ein normaler junger Mensch würde besser daran tun, hinauszuziehen in die reale Welt und so viel wie möglich durch Arbeit zu lernen, als zu studieren. Auf diese Weise haben fast alle großen Genies und Erfinder und Unternehmer der Welt gelernt. Erst in den letzten 100 Jahren ist die öffentliche Bildung so allgegenwärtig geworden. Und erst seit einem halben Jahrhundert denken durchschnittliche Menschen, dass sie studieren sollten. Aber je mehr Menschen in den USA aufs College gingen, desto weniger dynamisch...weniger kreativ...und weniger produktiv wurde die US-Wirtschaft.
Mein Kollege Gary Gibson beschreibt das so:
Das College ist für die meisten Menschen nicht notwendig. Das war es nie.
Ein ungesunder kultureller Mythos gedeiht, welcher besagt, dass jeder aufs College gehen muss und einen Abschluss dort erzielen sollte, selbst wenn es ein Abschluss in etwas ist, für das es null Nachfrage von Seiten der Wirtschaft gibt.
Und niedrigste Zinsen und staatliche Unterstützung haben einige Generationen von Amerikanern auf die Straße der höheren Bildung gelockt.
College produziert keine Erfinder
Die Art von Bildung, welche Colleges vermitteln, produziert keine Innovatoren, Unternehmer und Schaffer von Arbeitsplätzen. Reichtum wird nur dann geschaffen, wenn "Werte" geschaffen werden. (Sie dachten doch nicht, dass Reichtum geschaffen wird, wenn Geld gedruckt wird, oder?) Die Österreichische Schule erinnert uns daran, dass "Wert" subjektiv ist. Die Menschen kaufen im Endeffekt das, was ihnen selbst etwas wert ist, mit Geld, das sie verdient haben.
Wir können das gar nicht überbewerten. Es spielt keine Rolle, was der Verkäufer denkt, wie viel sein Produkt wert ist. Es spielt keine Rolle, wie viel Zeit, Energie und Material in die Produktion gesteckt wurde. Man kann viel Zeit, Energie und Material verschwenden, indem man etwas produziert, was niemand haben möchte. Der Käufer bestimmt letztlich den Wert...und ob er sein Geld für ein solches Gut ausgeben möchte.
Es kann Fehlallokationen von Ressourcen geben. Und wenn Zentralbank und Regierung sich einmischen, dann können diese Allokationen sehr groß werden, und lange andauern, bevor sie dann heftig korrigiert werden.
In den letzten Generationen hat es in den USA eine große Fehlallokation von Zeit und Ressourcen gegeben, hin zu "mehr Bildung", und das wurde von Zentralbank und Bundesregierung unterstützt.