Ich denke oft zurück an den Zeitraum zwischen 1986 und 1992. Damals war ich bei den Österreichischen Bundesbahnen als Lohnbediensteter beschäftigt! Ich mußte einiges über mich ergehen lassen. Aber nicht von meinen Vorgesetzten sondern der Gesellschaft außerhalb des Betriebes! Es tat mir sehr weh und ich verstand damals nicht, warum ich wie der "letzte Dreck" behandelt wurde! Nach 6 Jahren kündigte ich den Dienst und machte mich selbstständig in meinem erlernten Beruf als Goldschmied. Erst heute verstehe ich das Verhalten der Öffentlichkeit gegenüber Staatsbediensteten! Ich vermute eine noch größere Feindlichkeit gegenüber den Dienstnehmern der Gewaltenteile!
Auch wenn die Medien ein positives Bild von den Gewaltentrennungs- Handlangern propagieren, Tatsache ist, der Staatsapparat mit seinen Figuren ist Feindbild einer neuen revolutionären Gesellschaft! Einmal fragte ich einen Angestellten, wie er damit zurechtkommt. Ich bekam darauf keine Antwort. Mittlerweile gibt es kein Land in denen aktive Systemerhalter "geduldet" werden! Jede Gewaltenteilfigur mußte einen Eid ablegen, was aber nicht heißt, das seine fragwürdige Tätigkeit nicht gegen eine "normale" Arbeit eingetauscht werden könnte!
In meinen Artikeln verwende ich selten den Begriff "Staatsmarionetten." Diese Bezeichnung ist nicht ganz korrekt. Eine Marionette wird von einem Puppenspieler geführt, während Staatsbeamte immer autonom agieren und einen freien Willen haben! Kein Mensch war jemals gezwungen für ein System zu arbeiten! Man hat immer eine Wahl! Auch wenn die Wahl manchmal Gefängnis oder Tod bedeutet!
Jedem männlichen Staatsbürger wird in der Zwangsrepublik ein mehrmonatiger Staatsdienst aufgezwungen. Auch ich wurde im Jahre 1978 zur "Stellung" beordert. Natürlich verweigerte ich den Dienst mit der Waffe und machte statt dessen 8 Monate Zivildienst beim Roten Kreuz. Ich will mir nicht ausmalen was passiert wäre, wenn ich auch den Zivildienst verweigert hätte! Aber so ist das in einer Herrschaft von Gewaltenteilen! Es ist besser von einem System mafiöser Strukturen kriminalisiert zu werden als ein aktiver Teil davon zu sein!
29. 10. 2012